Mathematik ist ein wichtiger Bestandteil der MINT-Fächer und eine der wichtigsten Fähigkeiten, die heute und in Zukunft benötigt werden, um bei jungen Menschen naturwissenschaftliche Interessen zu wecken. Eine frühe mathematische Bildung hat besonders mit Hinblick auf die aktuellen MINT-orientierten beruflichen Werdegänge und Innovation an Bedeutung gewonnen. Die EU hat deshalb der Förderung und Verbesserung von Leistungen und Fähigkeiten im MINT-Bereich sowie der Entwicklung einer hochwertigen frühkindlichen Bildung höchste Priorität eingeräumt.
Die für dieses Projekt verwendete Abkürzung SMEM steht für Significant Mathematics for Early Mathematicians (frei übersetzt: Große Mathematik für kleine Mathematiker*innen). Das SMEM-Projekt verfolgt einen mehrdimensionalen Ansatz, der darauf abzielt, mehr Raum für innovative Lehrmethoden in der Mathematik zu schaffen, die geschlechtsspezifische Kluft in MINT-orientierten Bildungsgängen zu verringern, eine Vielzahl von Sozialkompetenzen zu kultivieren und ein positives Image von Mathematik als Schulfach zu fördern. Die Hauptzielgruppe des Projekts sind Kinder im Alter von 3-8 Jahren sowie ihre Lehrkräfte und Pädagog*Innen. Zusätzlich richten sich die Inhalte des Projekts aber auch an alle, die eine positive Lernumgebung für Mathematik schaffen möchten.
Die für dieses Projekt entwickelten Materialen basieren auf Erfahrungen von außerschulischen
Lernorten mit mathematischen Lernerlebnissen, um die aktuelle Haltung gegenüber der Mathematik zu verbessern, insbesondere durch die Entwicklung und Stärkung eigener Vermittlungsmöglichkeiten, die sich sowohl von der Vermittlung von Mathematik
in der Schule als auch von populärwissenschaftlichen Darstellungen abhebt. Ein Museumserlebnis bietet ein vielseitiges Paket von Materialien, Räumen und
Aktionen, die in anderen Situationen in dieser Form nicht nachgestellt oder umgesetzt werden können. Die einzigartige Kombination aus Museumsmethoden und Mathematik öffnet eine neue Welt mit vielen Möglichkeiten für ansprechende Lernerfahrungen von Kindern, die mit Freude verbunden sind, und stattet Lehrer*innen mit einer Vielzahl von Werkzeugen aus.
„Die Projektergebnisse umfassen:
– Eine kleine hybride Ausstellung und ein Handbuch, die digitale und reale Exponate durch spielerische und experimentelle Methoden kombiniert, um das Interesse der Kinder zu steigern und ihnen zu helfen, Wissen und abstraktes Denken zu entwickeln;
– Ein didaktischer Koffer für Pop-up-Ausstellungen und ein dazugehöriges Handbuch für Benutzer*innen, mit kostengünstigen, reproduzierbaren und tragbaren nicht-formalen Pop-up-Exponaten, die in Kindergärten, Klassenzimmern sowie in Workshops aller Art verwendet werden können;
– Ein digitales Begleitbuch für Pädagog*innen für Workshops, das die nicht formalen Methoden von PR2 mit formalen Unterrichtsmethoden zusammenführt, um die Kluft zwischen ihnen zu überbrücken und die Fähigkeiten von Schüler*innen und Lehrkräften in beiden
Bereichen zu verbessern.